Edda, 60 Jahre, Sekretärin im Interview:
Reha-Redaktion: Wie sind Sie in die Reha gestartet bzw. welche Beschwerden hatten Sie und mit welchem Endergebnis/Erfolg konnten Sie die Reha beenden?
Edda: Ich habe mit 16 Jahren angefangen zu arbeiten, war bis jetzt maximal nur ein Jahr ohne Arbeit und so gut wie nie krank. Vor ca. 7 Jahren veränderte sich langsam die Arbeitswelt und ich kam immer weniger mit diesen Veränderungen klar. Die Welt wurde härter und ein Mit- oder Füreinander gab es nicht mehr. Ich ertrug es, schlitterte aber unbemerkt in eine Depression. Eines Tages saß ich beim Arzt und habe nur noch geweint. Ich hatte keine Freude mehr an den alltäglichen Dingen.
Während der Reha habe ich viel über den Umgang mit der für mich neuen Arbeitswelt dazugelernt. Niemand weiß was morgen ist, dennoch bin ich positiv gestimmt, dass ich mich, dank dem Gelernten, auch in Zukunft in meinem Alltag besser zurechtfinde.
Reha-Redaktion: Was hat Ihnen während der Reha besonders viel Kraft gegeben und am meisten weiter geholfen Ihr Ziel zu erreichen?
Edda: Es hat mir alles geholfen, ob nun Physio- oder Psychotherapie. Anfangs war ich noch sehr in mich selber gekehrt und fand keinen Zugang. Aber ich habe alles mitgemacht und meine Freude am Leben kehrte so langsam wieder zurück. Ich war mit allen Therapeuten in der Ambulanten Reha am Standort Würselen sehr zufrieden. Der Umgang war freundlich, alle waren hilfsbereit und mir wurden viele kleine „Werkzeuge“ mit auf meinen Weg gegeben, wie ich künftig mit der neuen Arbeitswelt zurechtkommen kann. Ich fühlte mich verstanden und aufgefangen.
Reha-Redaktion: Was möchten Sie unseren aktuellen und zukünftigen Rehabilitand*innen auf Ihrem Weg mitgeben?
Edda: Mit auf den Weg geben möchte ich künftigen Patienten, dass sie alles mitmachen was angeboten wird, auch wenn es anfänglich für einen selbst neu und unverständlich ist. Lernen zu dürfen und dabei so eine professionelle Hilfestellung dafür zu bekommen ist Gold wert!
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Patientin wollte anonym bleiben (den Vornamen durften wir nennen).